Kolumne in der Zuger Woche vom 18. August 2021
Dieses Jahr werden mit der Ortsplanung in verschiedenen Gemeinden zukunftsweisende Entscheidungen gefällt. In der Gemeinde Hünenberg wurde der Mitwirkungsprozess im April mit zwei online Workshops mit der Bevölkerung begonnen und schon im August mit einem dritten Workshoptag weitergeführt. Zentrales Thema war der fehlende Wohnraum für junge Menschen und insbesondere junge Familien.
Hünenberg rühmt sich gerne als familienfreundliche Gemeinde. Dies kann Hünenberg nur bleiben, wenn es auch genug junge Familien gibt, welche sich in Zukunft das Wohnen in unserer Gemeinde noch leisten können. Der mangelnde bezahlbare Wohnraum ist ein Problem, welches sich schon länger aufdrängt und nun hoffentlich im Zuge der Ortplanungsrevision angegangen wird. Dabei wäre eine aktive Strategie von Seite der Gemeinde ein erster wichtiger Schritt, da jetzt wichtige Weichen gestellt werden könnten bzw. müssten, bevor alles verbaut ist. Bei der Ortsplanungsrevision wurde jedoch nicht nur über das Bauen diskutiert, sondern auch wo man bewusst nicht baut. Dabei stellte sich auch die Frage, wie wir unsere wertvollen Naherholungsgebiete und ihre Biodiversität erhalten können. Ebenfalls ein wiederkehrendes Thema war die steigende Lärmbelastung z.B. durch die Luzernerstrasse oder die Autobahn mit der interessanten Lösung: einer Überdachung der Autobahn.
Der Workshop hat mir gezeigt, wie viele Hünenberger*innen an der aktiven Mitgestaltung unserer Gemeinde interessiert sind. Das ist nicht nur ein schönes Zeichen für das Zusammenleben in Hünenberg, sondern auch elementar für eine möglichst demokratische Ortsplanung. Die angesprochenen Themen sind mir persönlich wichtig und ich setze mich dafür ein, dass wir im weiteren Prozess effektive Lösungen finden. So trage ich zu einer lebenswerten und vielfältigen Gemeinde bei. Ich freue mich auf die weiteren Diskussionen anlässlich des nächsten Workshops der Gemeinde Hünenberg.
Virginia Köpfli, Kantonsrätin SP Kanton Zug